Allgemeine Informationen über Windpocken
Windpocken: Vorsicht hoch ansteckend
Windpocken gehören zu den hoch ansteckenden Kinderkrankheiten und auch Erwachsene können sich anstecken. Hat ein Erwachsener die Windpocken schon als Kind durchgemacht, so kommt es zu einer Gürtelrose, denn dies ist die Zweiterkrankung. Bei den Windpocken handelt es sich um eine Infektion mit dem Varicellen-Zoster-Virus (Herpes-Viren). Bis zum 14. Lebensjahr erfolgt in der Regel eine Erstinfektion. Kinder sowie Erwachsene, die erkrankt sind, sollten sich zu Hause aufhalten, da die Ansteckungsgefahr sehr hoch ist. Mit Windpocken infizieren sich Menschen entweder über den direkten Kontakt und sie können auch über eine geringe Entfernung (mit dem Wind) übertragen werden.
Die Symptome
Windpocken sind an verschiedenen Merkmalen zu erkennen. Die Erkrankten bekommen rote Flecken, Bläschen und es bilden sich Krusten, diese treten an verschiedenen Stellen auf. Die Haut, die Kopfhaut und auch die Schleimhäute im Mund- und Genitalbereich können betroffen sein. Zu den körperlichen Merkmalen kommt noch ein sehr starker Juckreiz und manche haben auch Fieber. Besonders schlimm ist für die Betroffenen der Juckreiz und ein Aufkratzen der Pocken muss verhindert werden, da dies später zu einer Vernarbung führt.
Welche Komplikationen können auftreten
Bei Kindern, die noch nicht das erste Lebensjahr vollendet haben, kann es zu Komplikationen kommen, das Gleiche gilt auch für Jugendliche, die das 16. Lebensjahr vollendet haben. Eine seltene, aber typische Komplikation ist eine Kleinhirnentzündung, diese führt zu einer Ataxie (Gehstörung). Die Ataxie verschwindet nach einigen Wochen von alleine. Kinder die unter einer Störung des Immunsystems leiden, können bei der Behandlung mit Acetylsalicylsäure unter schweren Krampfanfällen leiden.
Der Krankheitsverlauf bei Windpocken
In der Regel erfolgt der Ausbruch der Krankheit nach 12 bis 16 Tagen vom Tag der Ansteckung. Dies bedeutet, dass die Inkubationszeit rund 14 Tage beträgt. Bereits vor dem Erscheinen der ersten Anzeichen sind die Erkrankten ansteckend. Die Ansteckungsgefahr ist so lange, bis das letzte Bläschen verkrustet ist. Rund 14 Tage nach der Ansteckung treten die rötlichen Flecken auf, aus diesen werden sehr schnell wasserhaltige Bläschen. Diese wasserhaltigen Bläschen platzen auf und verkrusten danach. In verschiedenen Schüben kommen immer neue Windpocken, diese lösen einen sehr starken Juckreiz aus. Die Bläschen auf der Kopfhaut und auf den Schleimhäuten lösen einen deutlich stärkeren Juckreiz aus.
Die Windpocken-Impfung
Um Kindern die Qualen einer Windpocken-Infektion zu ersparen, empfehlen Ärzte eine Impfung. Es wird eine Lebendsimpfung empfohlen, diese kann als Einzelimpfung erfolgen oder in Kombination mit der Masern-Mumps-Röteln-Impfung. Die Windpocken-Impfung löst regelmässig Diskussionen aus, da es nach der Impfung zu Komplikationen kommen kann und es ist nicht sicher, ob die Impfung einen langfristigen Schutz bietet.