Depression - was steckt dahinter?

Depression im Winter
Depression, ein Begriff der immer mehr als Modebegriff verheizt wird. Dabei sind Depressionen für die Betroffenen selbst mehr als nur „ein dunkler Vorhang“ und „keine Lust“. Als besondere Form ist die „manische Depression“ zu erwähnen, hier wechseln sich die Episoden der Manie mit übergrosser Freude, gesteigertem Antrieb und Rastlosigkeit und die Niedergeschlagenheit der depressiven Phasen ab.


Depressive Verstimmung oder Depression?

Die Medizin unterscheidet zwischen Depressionen und depressiven Verstimmungen. Depressive Verstimmungen kennen wir alle. Nach einem Schicksalsschlag, einer Enttäuschung oder einem schwarzen Tag sind wir niedergeschlagen, traurig und müde – ein paar Minuten, ein paar Stunden oder ein paar Tage. Hält das Trauertal aber längere Zeit, über Wochen, Monate oder sogar Jahre an, so sprechen wir von einer Depression, die eine ärztliche Behandlung und möglicherweise eine medikamentöse und psychotherapeutische Therapie erfordert.

Wenn Freude zur (Mangel-)Erscheinung wird

Die manische Depression entsteht durch verschiedene Faktoren die zusammen spielen. Entgegen der landläufigen Meinung hat die Krankheit nichts mit „Faulheit und Jammern“ zu tun. Bestimmte Botenstoffe im Gehirn, beispielsweise Serotonin und Noradrenalin, die für Glück, Freude und unser Wohlbefinden zuständig sind, werden in zu geringer Zahl produziert oder zu schnell vom Körper wieder abgebaut, so dass die Konzentration dieser Stoffe zu gering ist. Hier setzt die medikamentöse Therapie an. Sogenannte Wiederaufnahme-Hemmer blockieren die jeweiligen Rezeptoren im Gehirn und verhindern deren vorzeitigen Abbau. Die Konzentration der Botenstoffe wird so erhöht. Bei der manischen Depression als Besonderheit kommt Studien zufolge auch erbliche Veranlagung in Betracht.

Depression –behandel- und heilbar

Für die Betroffenen ist die Therapie der Depression ein meist langer und schwieriger Weg. Die verordneten Antidepressiva entwickeln ihre Wirkung meist als Depot über mehrere Wochen hinweg. So erfordert es zunächst Geduld, bis sich die volle Wirkung zeigt. Aber auch dann erfahren die Erkrankten ein Wechselbad der Gefühle. Oft liegt ein jahrelanger Leidensweg hinter den Menschen, bis sie überhaupt die richtige Diagnose und damit die Chance auf Hilfe erhalten. Die Symptome der Depression sind so verschieden, undurchsichtig und unspezifisch wie die Menschen selbst. Von Aggressionen über Müdigkeit, anhaltende Traurigkeit, Appetitlosigkeit bis hin zu Selbstmordgedanken reichen die Auswirkungen einer Depression.

Depression – Wie reagiert das Umfeld richtig

Für Betroffene ist die Depression ebenso schwierig wie für das Umfeld. Die Erkrankten wirken je nach Phase ambivalent und verändert, ohne dass Familie und Freunde einen Grund für das Verhalten erkennen können. Häufig ziehen sich Betroffene zurück. Bieten Sie Hilfe an und fragen Sie nach, zeigen Sie Verständnis- ohne unter Druck zu setzen.