Kneipp Produkte - Kosmetik und Phytotherapie in einem
Die Verpackungen sind unscheinbar, lassen auf einen durchschnittlichen Inhalt schliessen. Wer sich durch die Inhaltsangaben kämpft wird aber angenehm überrascht: Denn Kneipp Produkte sind alles andere als billige Massenware.
Fast hundert Jahre lang produzierte die Kneipp-Heilmittel-Zentrale in Würzburg Heilmittel auf pflanzlicher Basis. Das traditionsreiche, aber sehr chaotische Familienunternehmen kannte kein Marketing, keine betriebswirtschaftliche Kennzahlen, weshalb es immer mehr in die roten Zahlen abrutschte.
Der Verkauf brachte eine Restrukturierung mit sich, das immens grosse Produkteportfolio wurde gestrafft, es wurde eine Marketingabteilung geschaffen.
Die hohe Qualität von Kneipp Produkten
Obwohl die Kneipp Werke heute kaum noch Heilmittel herstellen, produzieren sie noch immer mit deren Standarts, welche wesentlich höher sind als die für Kosmetik. Und noch immer werden nur hochwertigste Indegrienzen verwendet. Trotz der neu gegründeten kneippschen Marketingabteilung erfährt der Konsument aber noch immer wenig von der Qualität der Kneipp Produkte.
So steht zum Beispiel nirgends, dass die Wildrosen-Linie nicht nur nach Rosen duftet, sondern auch das Öl der Hagebuttenkerne enthält - Ein sehr wertvolles Hautpflegeöl.
Niemand weiss, dass der Anteil Aloe Vera in der Handcreme Aloe Vera 30% ausmacht.
Auch dass der Anteil der Ätherischen Öle in den Aromabädern so hoch ist, dass sie nach dem Genuss eines Bades im Blut nachgewiesen werden können, wird nirgends erwähnt. Allerdings nicht ohne Grund. Wie die Nachtkerzenprodukte, deren Rückfettungsgrad über dem für kosmetische Produkte zulässigen Wert liegt, könnten sie als Arzneimittel eingestuft werden, die, um zum Verkauf zu gelangen, aufwändige und kostenintensive Bewilligungsverfahren durchlaufen müssten.
Kommt hinzu, dass die Kneipp Werke eines der letzten deutschen Unternehmen sind, das seine Produktion nicht in ein Billiglohnland verlegt hat.
Bleibt zu hoffen, dass die Kneipp Werke ihren Gewinn stabilisieren UND weiterhin so hochwertige Produkte herstellen können. Und vielleicht können wir in Zukunft ja sogar mehr davon auf dem Verpackungstext erfahren...